Stillstand vermeiden: So gelingt eine unterbrechungsfreie Produktion

4 Min. Lesezeit
2. September 2021

Selbst wenn uns Hollywood-Filme wie Terminator oder Blade Runner etwas anderes weiß machen wollen: Auch hochmoderne Maschinen und Anlagen brauchen ab und an eine Pause. Und das aus gutem Grund. Denn durch die regelmäßige und vor allem fachgerechte Pflege, Wartung und Instandsetzung können kosten- und zeitintensive Reparaturen oft vermieden oder zumindest hinausgezögert werden. Ziel all dieser Maßnahmen ist es, die Anlagenverfügbarkeit zu erhöhen. Das heißt: Die Produktion soll möglichst unterbrechungsfrei und effizient ablaufen. Erreicht wird dies durch eine intelligente Planung der Ausfallzeiten und ein durchdachtes Personalmanagement. Warum die Anlagenverfügbarkeit für produzierende Unternehmen so wichtig ist und wie Sie hier echte Fortschritte erzielen, erfahren Sie jetzt.

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Was ist die Anlagenverfügbarkeit?

Egal, ob Ihr Betrieb Metallteile, Schuhe oder Fruchtsäfte herstellt: Erst eine reibungslose Produktion ermöglicht den wirtschaftlichen Erfolg. Die sogenannte Anlagenverfügbarkeit spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Kennzahl gibt nämlich an, wie viel Prozent der geplanten Produktionszeit die jeweilige Maschine oder Anlage tatsächlich gearbeitet hat. Eine hohe Anlagenverfügbarkeit ist also wünschenswert und bildet das Fundament für eine effiziente Produktion.

Welche Bedeutung hat die Anlagenverfügbarkeit für Unternehmen?

Eine hohe Anlagenverfügbarkeit ist unter anderem auch ein Beleg dafür, dass es wenig ungeplante Stillstandzeiten gegeben hat – etwa durch Reparaturen oder menschliches Versagen. Mit anderen Worten: Die Produktion der Waren läuft reibungslos und verursacht keine Störungen oder Qualitätsverluste. Unternehmen, die regelmäßig hohe Anlagenverfügbarkeiten erreichen, sind damit gegenüber anderen Betrieben klar im Vorteil.

Warum sind ungeplante Stillstände so fatal?

Nur eine Maschine, die arbeitet, verdient Geld. Diese Formel ist vielleicht etwas simpel, bringt das Thema aber gut auf den Punkt. Ziel muss es also sein, dass die Maschine möglichst oft störungsfrei arbeitet. Damit dies gelingt, sind geplante Stillstände ein Muss. Denn wie wir bereits beschrieben haben, sind Pflege und Inspektion ein „notwendiges Übel“, damit die Maschine über viele Jahre hinweg Höchstleistungen vollbringen kann. Diese Wartungsarbeiten werden zudem in die produktionsfreie Zeit verlegt, wenn die Maschine eh ausgeschaltet oder im Ruhemodus ist. Auch eine schwankende Auftragslage kann ein Grund für geplant Stillstände sein. Schließlich ist die Produktion auf Vorrat nicht immer sinnvoll. Ungeplante Stillstände hingegen sind aus verschiedenen Gründen äußerst ärgerlich:

  • Schrumpfende Produktionskapazitäten: In der Regel wird Ihr Betrieb nur so viele Maschinen besitzen, wie es für die geplante Produktion nötig ist. Fällt eine Maschine aus, können die anderen Anlagen dies nicht auffangen. Lieferengpässe sind dann nur eine unangenehme Folge.
  • Steigende Kosten: Zunächst muss natürlich der Fehler gefunden werden, der zum Stillstand der Maschine geführt hat. Allein das kostet jede Menge Zeit und damit auch Geld. Hinzu kommen Kosten für ungeplante Reparaturen, die Beschaffung von Ersatzteilen oder die Beauftragung eines Fachbetriebes, der die Reparatur durchführen kann. Auch die Einnahmen, die Ihnen durch die nicht produzierten Güter entgehen, müssen in die Kostenrechnung aufgenommen werden.
  • Chargenfehler: Bereits vor dem Stillstand der Maschine können Kosten durch eine fehlerhafte Produktion entstehen. Bis diese Chargenfehler entdeckt werden, kann wertvolle Zeit vergehen.

Oft hängt eine ganze Wertschöpfungskette an einer Maschine. Funktioniert diese nicht, steht auch die Weiterverarbeitung der Produkte oder deren Auslieferung an die Kunden still. Unternehmen haben also ein großes Interesse daran, ungeplante Stillstandzeiten zu vermeiden. Aber was sind eigentlich die häufigsten Ursachen für diesen Kostentreiber?

Welche Ursachen haben ungeplante Stillstände?

Oft wird zwischen technischen und organisatorischen Ursachen unterschieden. Technische Ursachen für ungeplante Ausfallzeiten sind beispielsweise elektrische oder mechanische Fehler. Organisatorische Ursachen kommen durch eine mangelhafte Materialdisposition oder menschliches Versagen zustande. Gerade den „Faktor Mensch“ sollten wir uns an dieser Stelle einmal genauer anschauen.

Menschliches Versagen: Schicksal oder vermeidbar?

Wenn Menschen und Maschinen an einem Strang ziehen sollen, sind Kommunikationsprobleme vorprogrammiert. Zumindest dann, wenn das Personal nicht richtig eingearbeitet wurde, ständig neue Mitarbeiter angelernt werden müssen oder einfach nicht das passende Know-how vorhanden ist. Wie so oft, ist der transparente, schnelle und sichere Austausch von Daten und Informationen eine Lösung für all diese Probleme. Ein einfaches Beispiel aus der Praxis: Werden neue Mitarbeiter nicht intensiv genug eingearbeitet, kann nicht nur durch die unsachgemäße Bedienung der Maschine Schaden entstehen. Auch das Auslassen wichtiger Arbeitsschritte, das Nichteinhalten von Sicherheitsbestimmungen oder die Verwendung falscher Maschinenteile sind mögliche Folgen. Ist dann noch die Betriebsanleitung unleserlich geschrieben und beschränken sich Dokumentation und Monitoring auf einige wenige Notizen, nimmt das Unglück seinen Lauf. Dieses Beispiel zeigt, wie wichtig der kontinuierliche Austausch von Wissen, beziehungsweise von Informationen, im Unternehmen ist.

Unsichtbare Kosten mit sehr sichtbaren Folgen

Und das ist längst nicht alles. Denn nicht nur die Produktivität der Maschine leidet, sondern auch die Mitarbeiter selbst. Schließlich haben die meisten Menschen durchaus das Bedürfnis, gute Arbeit zu leisten. Wird dies aber durch eine schlechte Personalplanung, ständige Führungswechsel oder eine hohe Fluktuation verwehrt, macht sich das auch in der Arbeitsatmosphäre und schließlich in der Produktivität bemerkbar. Selbst wenn Sie schnell neue Fachkräfte für Ihr Unternehmen gewinnen können: Die Kosten für die Einarbeitung, Schulung und den Aufbau wertvoller Erfahrungen brauchen ihre Zeit und belasten immer wieder aufs Neue die Finanzen. Ihre Mitarbeiter in der Produktion sind damit der wichtigste Faktor, wenn Sie ungeplante Ausfallzeiten senken wollen. Denn nur die Mitarbeiter können dafür sorgen, dass alle Maschinen reibungslos und störungsfrei arbeiten.

Wie können Stillstände in der Produktion vermieden werden?

Eine gute Einarbeitung und Schulung der Mitarbeiter, die Organisation von geplanten Ausfallzeiten und eine effizientere Produktion: All diese Ziele haben eines gemeinsam – ob sie erreicht werden oder nicht, hängt von der intelligenten Nutzung der Daten und Informationen im Unternehmen ab. Daten sind sozusagen das Schmieröl Ihres Unternehmens. Sie sorgen dafür, dass alle Abläufe und Workflows optimal ineinandergreifen, Know-how über Abteilungsgrenzen hinweg kommuniziert und Fehler frühzeitig gefunden werden können. Unternehmen, die Stillstände in der Produktion vermeiden wollen, müssen also zunächst ihre Digitalisierung in Gang bringen.


Von der Theorie in die Praxis: In unseren Use Cases zeigen wir Ihnen, wie wir mit digitalen Technologien für effiziente Strukturen sorgen und so die Anlagenverfügbarkeit messbar steigern können.  Zu den Use Cases


Mit der digitalen Transformation zu mehr Effizienz in der Produktion

Die meisten Betriebe nutzen digitale Technik bereits. Dennoch besteht hier nach wie vor Nachholbedarf. Gerade in der optimalen Vernetzung der Maschinen untereinander Stichwort IoT – und in der Sammlung, Analyse und Bewertung der Daten steckt ein riesiges Potenzial. Unternehmen, die hier vorangehen, bekommen mehr als nur minimale Ausfallzeiten. Sie erhalten den entscheidenden Vorsprung im Wettbewerb!

Sprechen Sie schon die Sprache der Digitalisierung?

Falls nicht, spielen wir gerne den Übersetzer. Als einer der führenden IT-Dienstleister in Europa stehen wir Ihnen mit unserer Expertise zur Seite und unterstützen Sie bei der Vermeidung ungeplanter Stillstände in der Produktion und finden Lösungen für viele andere Herausforderungen. Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine Nachricht. Wir beraten Sie gerne persönlich.

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