Smarte Qualitätssicherung: Reklamationen und Ausschüsse reduzieren

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2. September 2021

Was Volkswagen mit dem Schokoriegelhersteller Mars und dem Haushaltsgeräteproduzenten Bosch verbindet? Sie alle mussten in der jüngeren Vergangenheit Produkte zurückrufen. Die entstandenen Verluste gehen in die Milliarden. Nicht zu beziffern ist der Imageschaden, der sich oft erst mittelfristig bemerkbar macht. Retouren und Reklamationen sind aber nichts, was nur Weltkonzernen passiert. Auch mittelständische Unternehmen haben mit diesem Problem zu kämpfen. Und damit ist nicht allein der Online-Handel gemeint. Gerade produzierende Betriebe sind immer wieder betroffen. Die gute Nachricht: Mit einer intelligenten Qualitätssicherung und einem modernen Datenmanagement kann das Risiko für Reklamationen und Retouren effektiv gesenkt werden. Wie das genau funktioniert, zeigen wir in diesem Beitrag.

Inhalt


Was genau versteht man eigentlich unter Qualität?

Eine einfache Frage, oder? Bei genauerem Hinsehen ist es aber gar nicht so leicht, eine passende Antwort zu finden. Schließlich versteht jeder etwas anderes unter diesem Begriff. Wir möchten uns hier aber nicht lange mit Philosophie aufhalten, sondern fragen lieber jemanden, der es wissen muss. Das berühmte Gabler Wirtschaftslexikon zum Beispiel. Dort heißt es sinngemäß:

„Qualität ist die Übereinstimmung von Leistungen mit den Ansprüchen der Kunden.“

Ein Produkt hat also dann Qualität, wenn es die Erwartungen und Ansprüche des Käufers erfüllt. Erfolgreiche Unternehmen sind demnach gut darin, Produkte herzustellen, die eben jene Erwartungen befriedigen – natürlich immer unter Berücksichtigung des Preis-Leistungs-Verhältnisses. Warum aber werden dann so viele Produkte und Waren zurückgerufen und warum haben die Betriebe mit einer wachsenden Menge an Ausschuss zu kämpfen?

Kunden beklagen schlechte Verarbeitung und mangelhafte Qualität

Eine aktuelle Statistik gibt hier Auskunft. So geben 29 Prozent der Deutschen eine schlechte Verarbeitung der Waren als Hauptgrund für eine Reklamation an. Bis zu 290 Millionen Retouren entstehen so jährlich allein in Deutschland. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern verschwendet auch wichtige Ressourcen – die des Unternehmens und die unserer Umwelt. Hinzu kommen die bereits angesprochenen Rückrufaktionen der produzierenden Industrie – etwa aus der Automobilbranche. Unternehmen sind also gut beraten, die eigene Qualitätssicherung auf den Prüfstand zu stellen. Nur so können Schwachstellen in der Produktion identifiziert und ausgeschaltet werden.

Fehlerquellen in der Produktion auf einen Blick

Prinzipiell gibt es unendlich viele Fehlerquellen. Nicht alle sind vorhersehbar oder können in jedem Fall vermieden werden. Konzentrieren wir uns also auf die Fehler, die durch eine intelligente Qualitätssicherung ausgeschaltet werden können.

  • Systematische Fehler: Ähnlich wie ein wissenschaftlicher Versuch sind auch systematische Fehler reproduzierbar. Voraussetzung ist jeweils, dass die Rahmenbedingungen die gleichen sind. Indem man nun bestimmte einzelne Faktoren und Abläufe verändert, lassen sich so nach und nach Fehlerquellen ausschließen, bis die tatsächliche Ursache für den Qualitätsmangel gefunden ist. Beispiele für systematische Fehler sind solche in der Maschinenführung oder Maschinennachgiebigkeiten. Auch Spannfehler oder Verformungen am Bauteil gehören in diese Reihe.
  • Zufällige Fehler: Schon leichte Temperaturschwankungen oder minimale fremderregte Schwingungen können die Maschine empfindlich stören. Auch Werkzeugverschleiß beeinflusst die Qualität der Produktion und ist eine mögliche Fehlerquelle.
  • Menschliches Versagen: Wenn in den Augen der IT das Problem oft vorm Rechner sitzt, steht es in der Produktion häufig hinter der Maschine. Menschengemachte Fehler wie eine unsachgemäße Bedienung der Maschine oder eine unregelmäßige Wartung und Pflege der Anlagen sind typische Ursachen für Qualitätsprobleme in der Produktion.

Diese Fehlerquellen sind aber nicht das eigentliche Problem. Sie werden erst zum Problem, wenn sie unentdeckt bleiben und nicht abgestellt werden. Und damit Ihnen genau das gelingt, sollten Sie auf eine moderne, datengestützte Qualitätssicherung setzen.


Von der Theorie in die Praxis: In unseren Use Cases zeigen wir Ihnen, wie wir mit digitalen Technologien für effiziente Qualitätssicherung sorgen und so das Risiko für Retouren und Reklamationen verringern.  Zu den Use Cases


Vorteile einer intelligenten Qualitätssicherung

Produzierende Unternehmen müssen genau wie alle anderen Betriebe wirtschaftlich arbeiten – also schwarze Zahlen schreiben. Die Qualitätssicherung legt hier das Fundament, auf dem Sie alles andere aufbauen. Ist die Qualitätssicherung optimal implementiert, erreichen Sie gleich mehrere Ziele auf einmal:

  • Ihre Produktion wird weniger fehleranfällig.
  • Kommt es doch zu Fehlern oder Mängeln, werden diese schnell erkannt und abgestellt.
  • Produkte und Dienstleistungen können wesentlich einfacher normiert oder automatisiert werden.
  • Die Produktionskapazitäten steigern und Sie können schneller bessere Qualität liefern.
  • Das Image Ihres Unternehmens verbessert sich.
  • Kunden bleiben Ihrem Unternehmen länger treu und auch qualifizierte Fachkräfte werden auf Ihren Betrieb aufmerksam. Auch die eigenen Mitarbeiter profitieren von der Entwicklung professioneller Lösungsstrategien und können sich besser auf ihre Kernaufgaben konzentrieren.

Sie sehen: Eine moderne Qualitätssicherung hat viele Vorteile und verschafft Ihnen einen echten Vorsprung im Wettbewerb.

Wie gelingt eine optimale Qualitätssicherung?

Als ein führender IT-Dienstleister haben wir bereits zahlreiche Unternehmen jeder Größe und Branche beim Aufbau einer intelligenten Qualitätssicherung begleitet. Die Erfahrung zeigt, dass es keine Standardlösungen gibt. Deshalb entwickeln wir Strategien, die sich an dem aktuellen Status Ihres Unternehmens sowie dessen individuellen Eigenschaften und Zielen orientieren. Dabei nutzen wir digitale Technologien und Systeme, mit denen wir die Fehleranfälligkeit der Produktion messbar senken können. Die Einführung eines Monitorings und die datengestützte Analyse von Montageabläufen sind nur zwei Beispiele. Auch das Nachrüsten von IoT-Sensoren oder die Messung des Maschinenzustands über die Stromleitung sind mögliche Lösungswege.

Qualitätssicherung: Wir nehmen die Herausforderung an

Auch Sie möchten Ihre Qualitätssicherung auf ein neues Level heben und die Anzahl der Retouren oder Reklamationen drastisch verringern? Wir unterstützen Sie gerne und beweisen Ihnen, dass mithilfe eines intelligenten Datenmanagements Fehler und Ausschüsse konsequent und nachhaltig vermieden werden können. Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine Nachricht und lassen Sie uns gemeinsam Ihre Herausforderungen in der Qualitätssicherung anpacken!

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